Die Zeit der Loas

Er läßt sich aus den Reihen der Zuschauer, die in einem Kreis um ihn stehen, beliebige Flaschen und Gläser reichen, die er in einen mitgebrachten Kartoffelsack verstaut und mit theatralischem Gestus am Boden zertrümmert. Ein Hammer besorgt den Rest und bringt die Scherben auf geeignete Größe. Jetzt breitet er den Inhalt seines Sackes auf den Steinfliesen für jedermann sichtbar aus und springt mit dem Oberkörper voran in das Bett aus Glasscherben, wälzt sich darin, schnellt wie eine Feder zurück auf seine Füße, befreit sich durch verächtliche Arm- und Handbewegungen von steckengebliebenen Splittern auf seinem Rücken und seiner Brust, nur um mit nackten Sohlen zurück in den Scherbenhaufen zu hüpfen und mit stampfenden Bewegungen seiner baren Füße die immer wilder werdende Trommelbegleitung zu interpretieren.

Sicherlich hat mich diese Fakirvorstellung beeindruckt, in den Vordergrund meiner Rekapitulation drängt sich aber der indivi-duelle, intensive und sich immer wiederho-
lende Augenkontakt mit dem Protagonisten.