November, an und für sich unglaublich, ich schmore in meinen Körpersäften. Allein schon das Verlassen des Flugzeuges in „Accra-Kotoko-International-Airport“ ( Kotoko steht für Stachelschwein, ein ghanaisches Totemtier). Ich betrete die Gangway und ein warmer Luftschwall preßt mich zurück in die Maschine, als habe mich der Rückstoß der Triebwerke erfaßt.
Der vermeintliche Düsenschwall wird sich später sicher als angenehme Temperatur erweisen. Es ist jetzt 20:00 Uhr und die Hitze des Tages ist verglüht.
Diesmal ist die Landung um einiges sanfter als bei meinen vorherigen Afrikabesuchen im arabischen Teil, Kulturschock habe ich trotzdem. Wobei sanfter sind eigentlich nur die Zollformalitäten, von der Unsicherheit über meine Berufsbezeichnung einmal abgesehen. Die politisch korrekte, aber kühle Zollbeamtin ist mit dem reinen „Arbeiter“ nicht zufriedenzustellen. Mit einigen klärenden Worten läßt sich die Bürokratie aber leicht abspeisen, kein Vergleich mit dem perfiden Spiel marokkanischer Grenzer.