Udo Meyers Bilder sind das Ergebnis langwährender Prozesse des Lasierens von Farbschichten. Durch unterschiedlich übereinandergelagerte Farbfelder entstehen beim Malprozess mehrere Bilder übereinander, die für den Betrachter aber nur rudimentär nachvollziehbar sind; z.B. an den Rändern der Farbfeldzonen, wo die Kanten der einzelnen Schichten wie Ausfransungen erkennbar werden. Auch wenn der zeitlich lineare Aufbau der Farbfelder –Schicht um Schicht, Lasur über Lasur- in den fertigen Bildern nicht bis ins Letzte analysierbar bleibt, wohnt ihnen das Prinzip der Transparenz und der Überlagerung inne und lässt den Betrachter unter der Bildoberfläche die Tiefe der einzelnen Farbräume erahnen.

Udo Meyers Bildern liegt keine Philosophie zugrunde. Sie sind monochrome Farbformdialoge; farbenergetische Interaktionen, oder einfach Bilder, die unmittelbare, stimmungsabhängige Reaktionen auslösen und Farbe zum intensiven Erlebnis werden lassen.